class="csc-frame csc-frame-default"Wozu braucht's die Wissensgeschichte?

Zentrum Geschichte des Wissens

Universitaet Zuerich

Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich

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CLAIRE LOUISE BLASER

A global biography: Frieda Hauswirth Das (1886-1974) between Switzerland, California, and India

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des Lebens und Wirkens von Frieda Hauswirth Das (1886-1974), einer radikalen politischen Aktivistin, Schriftstellerin und Künstlerin mit Wurzeln im Berner Oberland. Ihr Leben führt uns von der Kindheit in Gstaad über die Studienzeit in Nordkalifornien bis ins bewegte Indien des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, wo Hauswirth mit ihren anti-kolonialen und feministischen Überzeugungen viele Jahre als Teil der kulturellen und politischen Avantgarde lebte.

Anhand diverser, bisher unerforschter Archivbestände in der Schweiz, in den USA, in England und in Indien soll die «globale Biografie» dieser international vernetzten Schweizerin erforscht werden und als Instrument dienen, um neue Perspektiven auf breitere historische Themenbereiche zu erschliessen sowie mitunter deren «Connectedness» hervorzuheben. Auf methodologischer Ebene wird dabei eine intersektionelle Geschlechterperspektive mit einem globalgeschichtlichen Ansatz kombiniert. Hauswirths künstlerisches und intellektuelles Werk und dessen Rezeptionsgeschichte liefern somit eine wichtige Fallstudie für die Ideengeschichte der Schweiz im Kontext des europäischen Imperialismus; die Geschichte der Wissensproduktion eines kolonialen «Aussenseiters» in Europa über den «Orient»; sowie die Entstehungsgeschichte von transnationalem feministischen Wissen.


This research project aims to reconstruct the life and legacy of Frieda Hauswirth Das (1886-1974), a radical political activist, writer, and artist with origins in the Swiss mountains. Her life's trajectory leads from humble beginnings in rural Switzerland to higher education in the intellectual centres of Northern California all the way to the tumultuous India of the first half of the twentieth century, where Hauswirth lived for many years as a member of the political and cultural avant-garde, thanks to her anti-colonial and feminist leanings.

Hauswirth's "global biography" is to be researched on the basis of unexplored archival material from Switzerland, the USA, England, and India. Her biography thereby serves as an instrument to approach broader historical moments form unfamiliar perspectives and to point out their connectedness. On a methodological level, the project combines an intersectional gendered perspective with a global history approach. Hauswirht's intellectual and artistic work provide an important case study for the history of ideas of Switzerland in the context of European Imperialism; for the history of knowledge production about the "oriental Other" in a "colonial outsider" country of Western Europe; and for the early history of transnational feminist knowledge production.