Das Netzwerk wird ab Herbst 2021 an der Universität Konstanz fortgeführt, an den Arbeitsgruppen «Kulturen der Ökonomie» und «Globale Wirtschaftsgeschichte» (Webseite).
Das Netzwerk Wissen und Wirtschaft hat zum Ziel, den wissenschaftlichen Austausch und die Vernetzung von Nachwuchsforscherinnen und -forschern international zu fördern. Dazu stehen die ZGW Website wie auch ein interner Email-Verteiler zur Verfügung. Ein erster Kick-Off Workshop im Mai 2016 in Zürich hat das grosse Interesse am Thema und der Konsolidierung des Netzwerkes bestätigt. Im Anschluss an den Workshop wurde der Wunsch geäussert, auch stärker thematisch sowie in methodischen und theoretischen Fragen zusammenarbeiten zu können. Auf der Website kündigen wir ZGW-interne sowie externe Veranstaltungen an, die im Themenbereich des Netzwerkes liegen. Zugleich weisen wir auf aktuelle Publikationen von Netzwerkmitgliedern hin. Der Email-Verteiler dient dem Informationsaustausch und besseren Kennenlernen der Netzwerkmitglieder. Zweimal pro Jahr wird eine aktualisierte Mitgliederliste versendet, aus der Forschungsschwerpunkte, Disziplinen und Kontaktdaten der Netzwerkmitglieder ersichtlich sind. Bei Interesse am Netzwerk und Anfragen zur Aufnahme auf den internen Email-Verteiler wenden sich Nachwuchsforscherinnen und -forscher bitte an infowissenundwirtschaft(at)ethz.ch.
Dem Verhältnis von Wissen und Wirtschaft ist in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die Funktion und Bedeutung von Metaphern in der Ökonomie standen ebenso im Fokus der Arbeiten wie die narrative Struktur und Diskursivität des Ökonomischen. Bis heute sind diese Arbeiten aber nicht über erste, verstreute Ansätze zu einer Wissensgeschichte der Wirtschaft hinausgekommen.
Das Netzwerk »Wissen und Wirtschaft« möchte der Rolle von Wissen im Wirtschaften nachgehen. Wir interessieren uns für neue Forschungsperspektiven und methodische Ansätze einer Wissens-geschichte der Wirtschaft. Dabei geht es weniger um die Verwissenschaftlichung der Ökonomie oder um die Ökonomisierung der Wissenschaften, die in verschiedenen Disziplinen immer wieder unter-schiedlich stark beklagt wird. Vielmehr möchten wir das Verhältnis von Kultur und Wirtschaft, Diskurs und Ökonomie, respektive die »Diskursivität der Ökonomie« sowie die Veränderung von Wissen im Zuge wirtschaftlicher Entwicklungen diskutieren. Wichtig ist uns dabei, nicht nur nach der Rolle von Wissen innerhalb der akademischen Disziplin der Wirtschaftswissenschaften oder in dogmengeschichtlicher Hinsicht zu fragen, sondern den Formen und Veränderungen des akademischen wie nicht-akademischen Wissens in einer breiteren Perspektive nachzugehen. Das Netzwerk soll als interdisziplinäres Forum für Nachwuchsforscher/innen dazu dienen, wissensgeschichtliche Fragestellungen stärker als bisher in die wirtschafts- und unternehmenshistorische Diskussion einzubringen.
für die Wirtschaftswissenschaften im Allgemeinen und für die Arbeitswerttheorie im Besonderen
Workshop mit Thomas Kuczynski (Berlin)
3. Oktober 2019, 10-12 Uhr
Vernutzung von Naturressourcen und Abfallproduktion haben heute ein Ausmass erreicht, dass eine ökologische Katastrophe droht, die ohne ein radikales Umsteuern auf ökonomischem Gebiet unabwendbar ist. Die von der Wirtschaftspolitik bislang angewandten Instrumentarien, ins besondere die der Steuerpolitik, haben sich als weitgehend wirklungslos erwiesen, ebenso die sogenannte marktwirtschaftliche Selbstregulation, nicht zu reden von moralischen Appellen an die (angeblich) allmächtigen Konsumenten.
Wer sich nicht allein auf den (ausserökonomischen) Zwang eines Gesetzgebers verlassen will, muss daher eine ökonomische Bewertung von Ressourcen und Abfallproduktien vornehmen. Flyer
Organisiert vom Zentrum Geschichte des Wissens.
Anmeldungen bis zum 26. September 2019 unter zgw(at)ethz.ch. (Texte zur Vorbereitung werden nach Anmeldung verschickt.)
Ort: Universität Zürich, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Rämistrasse 64, 8001 Zürich, Seminarraum im Erdgeschoss
29. November 2018
Workshop mit Ève Chiapello (Paris), Rüdiger Graf (Potsdam) und Gisela Hürlimann (Zürich/ZGW).
Postfordismus, Finanzmarktkapitalismus, Wissensökonomie und nicht zuletzt Neoliberalismus: An sozial- und kulturwissenschaftlichen Selbstbeschreibungen mittel- und nordeuropäischer Gesellschaften seit den 1970er Jahren mangelt es wahrlich nicht. Mit dem Workshop möchte die AG Wissen und Wirtschaft zu einer überfälligen kritischen Reflexion zeitgeschichtlicher Kapitalismuskonzepte einladen.
Das ganze Programm finden Sie hier. Der erste Teil des Workshops wird auf Englisch gehalten, der zweite und dritte Teil auf Deutsch.
Zeit: 10:00 - 17:00 Uhr
Ort: ETH Zürich, HG E 23, Rämistrasse 101, 8092 Zürich
Anmeldung bis 23.11.2018 bei Monika Wulz.
28. November 2018
Vortrag: Prof. Dr. Eve Chiapello (EHESS Paris)
Understanding the History of Public Policies – Management Tools & Governmental Knowledge (Abstract)
Ort & Zeit: ETH Zürich, RZ building, Clausiusstrasse 59, 8092 Zurich, Raum F 21, 18:15 - 20:00 Uhr
ZGW Kolloquium am 7. März 2018
Vortrag mit Prof. Dr. Marieke de Goede (University of Amsterdam)
The Chain of Security - Producing Security Knowledge across Private and Public Spheres (Abstract)
Ort & Zeit: ETH Zürich, RZ Gebäude, Clausiusstrasse 59, 8092 Zürich, Raum F 21, 18.15-20Uhr
ZGW Kolloquium am 4. Oktober 2017
Vortrag: Prof. Dr. Ute Tellmann (Universität Erfurt)
Knappheit und Austerität - Über die Geschichte ökonomischer Objektivität
Die Debatte um Austeritätspolitik, die im Zuge der Schuldenkrise entstanden ist, ist durch eine Gleichzeitigkeit von moralischen und wirtschaftswissenschaftlichen Argumenten geprägt. Austerität und Knappheit werden gleichzeitig als Form von ökonomischem Realismus verstanden sowie als moralisierender Diskurs kritisiert. Ute Tellmann schlüsselt diese diskursive-politische Gemengelage durch eine wissenshistorische Einbettung der Argumente auf: In der Folge zeigen sich Knappheit und Austerität sich als politisch-kulturelle Regulation von der Haltung zu den Dingen, der Zukunft und der Produktion von Gemeinschaft.
Ort & Zeit: ETH Zürich, RZ Gebäude, Clausiusstrasse 59, 8092 Zürich, Raum F 21, 18.15-20 Uhr
Eine (wissens-)historische Untersuchung des Wachstumsparadigmas seit den 1950er Jahren
ZGW Kolloquium am 2. November 2016. Vortrag: Dr. des Matthias Schmelzer (Leipzig). Ort & Zeit: ETH Zürich, Clausiusstrasse 59, 8092 Zürich, RZ Gebäude, Raum F 21, 18.15-20 Uhr.
Im modernen Gesellschaften gilt Wirtschaftswachstum als das vorherrschende Politikziel. Aber wie, wann, und warum ist das Wachstumsparadigma historisch entstanden, wie ist es gesellschaftlich hegemonial geworden, und welche Akteure spielten dabei eine Rolle? Basierend auf einer wissenshistorischen Analyse der Produktion ökonomischer Expertise zu Wirtschaftswachstum innerhalb der OECD wird diesen Fragen nachgegangen. Diese transnationale Analyse der Wachstumsdiskurse untersucht, wie die Methoden, die angewendet wurden um BIP-Wachstum zu messen, zu modellieren, und politisch zu steuern sich entwickelten, und bettet dies in den Kontext kapitalistischer Entwicklung, der Dekolonialisierung, und der vielfachen Krisen ein, und liefert so einen historischen Beitrag zu aktuellen Diskussionen zu Klimawandel, Ungleichheit und den Grenzen des Wachstums.
Workshop: 18.-19. Mai 2016 (Programm)
Am 18./19. Mai 2016 findet an der Universität Zürich der Kick-off-Workshop »Was ist und wozu schreibt man eine Wissensgeschichte der Wirtschaft?« statt. Er versucht, erste theoretische und methodische Annäherungen an das Thema zu finden.
Mit Roman Rossfeld (Zürich/ZGW), Monika Wulz (Zürich/ZGW), Verena Halsmayer (Luzern), Hanno Pahl (München), Brigitta Bernet (Zürich/ZGW), Jakob Vogel (Paris), Eva Brugger (Basel), Stefan Leins (Zürich), Oliver Kühschelm (Wien) und Paul-Peter Bänziger (Basel/ZGW)
Organisiert von der Arbeitsgruppe Wissen und Wirtschaft (Kontakt: Roman Rossfeld & Monika Wulz). Mit finanzieller Unterstützung des Graduate Campus (UZH)
Anmeldung & Kontakt: Roman Rossfeld & Monika Wulz
Ort & Zeit: Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, 18.05.: KOL-G-212, 19.05.: KOL-G-217, Uhrzeiten siehe Programm.
TU Chemnitz, 14.-15.9.2017
Organisiert vom Fraunhofer-Institut für internationales Management und Wissensökonomie sowie von den Professuren für Personalwesen und Führungslehre (Prof. Peter Pawlowsky), für Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit und Organisation (Prof. Markus Hertwig) sowie für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Dr. Yaman Kouli) der Technischen Universität Chemnitz.
Weitere Informationen und Call for Papers (Deadline 30.6.2017) hier
21./22. April 2017
Universität Luzern
Organisiert von Verena Halsmayer (Universität Luzern), Pedro Duarte (University of São Paulo), Yann Giraud (University of Cergy-Pontoise), und Joel Isaac (University of Cambridge)
Call for Papers und weitere Informationen hier
29. November 2016
Doktorierendenworkshop des Doktoratsprogramms Geschichte, des Zentrums Geschichte des Wissens sowie der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
Mit Prof. Roger Backhouse (University of Birmingham), organisiert von Marion Ronca, Florian Müller und Andrej Markovic
Weitere Informationen hier
17. September 2016 (Flyer)
Buchvernissage zu den Neuveröffentlichungen von Magaly Tornay (Zugriffe auf das Ich: Psychoaktive Stoffe und Personenkonzepte in der Schweiz 1945–1980) und Mischa Suter (Rechtstrieb: Schulden und Vollstreckung im liberalen Kapitalismus 1800–1900).
Podiumsdiskussion mit Laura Rischbieter (Konstanz), Jakob Tanner (Zürich), Raul Zelik (Berlin). Moderation: Anna Joss
8./9. Juli 2016
Interdisziplinäre Tagung des Graduiertenkollegs Automatismen
Universität Paderborn, Warburger Straße 100, 33098 Paderborn, Raum E5.333
Organisation: Laura Moisi, Anne Schreiber
Informationen hier.
ist seit 2017 assoziiertes Mitglied des ZGW und arbeitet an der Professur für Wissenschaftsforschung an der ETH. more
ist seit 2015 assoziiertes Mitglied des ZGW und ehemaliger Koordinator des Graduiertenkolleg. mehr
arbeitet am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich und ist seit 2016 assoziiertes Mitglied des ZGW. mehr
ist seit 2015 assoziiertes Mitglied des ZGW und arbeitet an der Professur für Wissenschaftsforschung an der ETH. Seit 2018 ist sie Koordinatorin des Doktoratsprogramms Geschichte des Wissens. mehr
Wulz, Monika: Genie-Ökonomie zwischen nationalen Interessen und globalen Kontaktzonen. Begabtenförderung, Investitionsstrategien und Wissenschaftsorganisation bei Wilhelm Ostwald, in: Köhne, J. (Hg.), Exzellenz, Brillanz, Genie. Historie und Aktualität erfolgreicher Wissensfiguren, Berlin: Neofelis 2020, 205–226.
Bänziger, Peter-Paul, Laura Rischbieter, Monika Wulz (Hg.): Forum: Neoliberalism as a Concept of Contemporary History?, Journal of Modern European History 17, 4 (2019), 381-411. mehr
Wulz, Monika: Economy as if: On the Role of Fictions in Economics in the 1920s, in: Epple, Moritz et al. (Hg), Weak Knowledge: Forms, Functions, and Dynamics, Frankfurt/New York 2019, 211-230.
Leins, Stefan: Stories of Capitalism: Inside the Role of Financial Analysts. Chicago: University of Chicago Press 2018. mehr
Bänziger, Peter-Paul, Mischa Suter (Hg.): Histories of Productivity. Genealogical Perspectives on the Body and Modern Economy, New York 2017. mehr
Köhler, Ingo, Roman Rossfeld (Hg.): Wirtschaftskrisen und Krisendiskurse / Economic Crises and the Rhetorics of Economics = Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte / Economic History Yearbook, Heft 2, 57 (2016).
Rossfeld, Roman: «Fieberkurven» und «Finanzspritzen». Plädoyer für eine Kultur- und Wissensgeschichte wirtschaftlicher Krisen im 19. und 20. Jahrhundert, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, Heft 2, 57 (2016), S. 305–332.
Maeße, Jens, Hanno Pahl, Jan Sparsam (Hg.): Die Innenwelt der Ökonomie: Wissen, Macht und Performativität in der Wirtschaftswissenschaft, Wiesbaden 2016.
Schmelzer, Matthias: The Hegemony of Growth. The OECD and the Making of the Economic Growth Paradigm, Cambridge 2016.
Suter, Mischa: Rechtstrieb: Schulden und Vollstreckung im liberalen Kapitalismus 1800–1900, Konstanz 2016.
Künzel, Christine: «Financial weapons of mass destruction»: Wirtschaft als Krieg. Zur Bedeutung einer konzeptuellen Metapher im ökonomischen Diskurs. In: Hölzl, Andreas et al. (Hg.): Politik der Metapher, Würzburg 2015, S. 113–132.
Gleb Albert 2015-2017
Brigitta Bernet 2015-2017
Janina Kehr 2015-2017
Stefan Leins 2016-2019
Roman Rossfeld 2015-2017
Sasa Vojin Vukadinovic 2015-2017